Diplomatie statt Zerstörung: Ein Waffenstillstand ist alternativlos!

Angesichts der eskalierenden Gewalt zwischen Iran und Israel und der zunehmenden Angriffe auf Zivilisten fordern wir, die unterzeichnenden Menschenrechtsorganisationen, mit Nachdruck eine sofortige Waffenruhe und die Wiederaufnahme diplomatischer Verhandlungen unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und der internationalen Staatengemeinschaft. 

Die jüngsten Berichte über die Bombardierung von Wohngebieten, die Zerstörung kritischer Infrastruktur und die steigende Zahl ziviler Opfer sind alarmierend. Laut Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums wurden seit dem 13. Juni mindestens 224 Menschen getötet und 1.277 verletzt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. In Israel sind bis zum 16. Juni 24 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 590 verletzt worden, fast alle Zivilisten. 

Diese Angriffe stellen eklatante Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht dar. Das Kriegsrecht verpflichtet alle Konfliktparteien, zwischen Kombattanten und Zivilisten zu unterscheiden und Maßnahmen zu ergreifen, um zivile Opfer zu vermeiden. Dennoch haben beide Seiten wiederholt Städte und Wohngebiete angegriffen, wodurch die humanitäre Krise weiter verschärft wird. 

Wir appellieren an die Staats- und Regierungschefs der Welt, unverzüglich zu handeln: 

  • Sofortige Waffenruhe durch diplomatischen Druck auf beide Konfliktparteien. 
  • Internationale Vermittlung unter der Leitung der UNO, um eine nachhaltige Verhandlungslösung zu erreichen. 
  • Schutz und uneingeschränkter Zugang der Zivilbevölkerung zu Hilfsgütern und humanitäre Maßnahmen.  

Es ist uns ein Bedürfnis, den zivilen Opfern des Krieges auf beiden Seiten unser aufrichtiges Beileid und unsere tief empfundene Trauer auszudrücken. Es ist von eminenter Wichtigkeit, dass die Welt dieses Thema nicht ignoriert. Die Normalisierung von Angriffen auf Zivilisten und zivile Infrastruktur ist als inakzeptabel zu erachten. Es wird an die verantwortlichen Akteure appelliert, sich ihrer moralischen und rechtlichen Verpflichtung bewusst zu sein und unverzüglich Maßnahmen zur Beendigung dieses Konflikts zu ergreifen.

Dr. Behrooz Bayat
Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran, Österreich

Prof. Dr. Siroos Mirzaei
Medical Professionals for Human Rights in Iran – Austria

Wien- 17. Juni 2025

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